Die Narkose verfolgt ein primäres Ziel: Sie sollen den Eingriff nicht unangenehm oder gar schmerzhaft empfinden. Wir begleiten Sie dabei – von Anfang bis Ende!

Abhängig von der Art des Eingriffs, Ihrer Konstitution und Ihrer medizinischen Vorgeschichte stehen verschiedene Anästhesieverfahren zur Verfügung. Gemeinsam mit Ihnen – und enger Abstimmung mit dem Operateur – entscheiden wir uns für das Sie beste und schonendste Verfahren.

Grundsätzlich unterscheiden wir Dämmerschlafnarkose und Vollnarkose, sowie Regionalanästhesie. Bei der Vollnarkose „verschlafen“ Sie unter permanenter Aufsicht des Anästhesisten den Eingriff. Bei der Regionalanästhesie wird das Schmerzempfinden im zu operierenden Körperbereich ausgeschaltet. Ein Vorteil dabei ist, dass die Schmerzausschaltung zumeist auch eine Weile nach der Operation erhalten bleibt. Während des Eingriffs können Sie wach bleiben. Sie können sich mit Musik über Kopfhörer ablenken. Alternativ kann die Regionalanästhesie mit einer Dämmerschlaf- oder ggf. Vollnarkose kombiniert werden. Sprechen Sie mit uns!

Wir bieten – soweit im ambulanten Bereich sinnvoll und praktikabel – das gesamte Spektrum der Anästhesie an.

Risiken? Gering, aber natürlich nicht ganz auszuschließen.

Jeder Eingriff kann, muss aber nicht von Risiken und Nebenwirkungen begleitet werden. Damit wir Ihre Operation optimal vorbereiten können, der Eingriff erfolgreich verläuft und Sie danach eine komplikationslose Genesungszeit haben, begleiten wir Sie vom ersten Kontakt bis zum Verlassen des ambulanten OP-Zentrums.

Das Gute vorweg: Übelkeit und Erbrechen sind dank moderner Medikamente selten geworden. Auch lebensbedrohliche Zwischenfälle, die aus dem Einatmen von Erbrochenem resultieren könnten, sind selten. Ebenso selten sind heute Nebenwirkungen – wie Blutergüsse, stärkere Blutungen und Infektionen im Bereich der Einstichstelle des Venenzugangs oder Regionalanästhesie. Sie könnten sich später als Spritzenabszess oder abgestorbenes Gewebe zeigen. Extrem selten könnte es dabei zu einer allgemeinen Blutvergiftung (Sepsis) kommen. Selten beobachtet werden auch vorübergehende oder bleibende Nervenschäden, die sich als Missempfindungen oder Berührungsempfindlichkeit äußern können. Bleibende Lähmungen nach Nervenverletzung, Blutergüssen oder schwerwiegenden Entzündungen treten ebenfalls extrem selten auf. Nicht gänzlich ausschließen – selbst bei sorgfältiger Kontrolle der Lagerung – lassen sich Empfindungsstörungen oder Lähmungen an Armen oder Beinen durch Druck oder Zerrung während einer Narkose. Diese Symptome bilden sich meist innerhalb weniger Monate zurück.

Vor allem bei Überempfindlichkeiten (Allergie) und Vorerkrankungen können unerwünschte Nebenwirkungen von Betäubungs- und Schmerzmitteln oder anderen Medikamenten auftreten. Sie können sich z.B. als Juckreiz und / oder Übelkeit bemerkbar machen.

Manchmal kann es nach Verwendung einer Atemwegshilfe (Tubus, Larynxmaske) vorübergehend zu Schluckbeschwerden und Heiserkeit kommen. Verletzungen im Bereich von Rachen, Kehlkopf und Luftröhre sowie Stimmbandschädigungen mit bleibenden Stimmstörungen (Heiserkeit) und Atemnot sind extrem selten. Manchmal verkrampfen sich die Luftwege (z.B. Asthma-ähnliche Zustände). Unsere Narkoseärzte können dies in der Regel gut behandeln. Zahnschäden sind – insbesondere bei bereits lockeren Zähnen – potentiell möglich.

Wir sind gewissenhaft, pflichtbewusst und verantwortungsvoll.

In seltenen Fällen sind Kreislaufreaktionen möglich, die sich als Blutdruckabfall, Atembeschwerden oder einer Verlangsamung des Herzschlags zeigen. Unsere Anästhesisten bekommen dies zumeist schnell im Griff. Schwerwiegende Unverträglichkeitsreaktionen und andere lebensbedrohliche Komplikationen, z.B. Herz-Kreislauf- bzw. Atemstillstand, Verschluss von Blutgefäßen (Embolie) durch verschleppte Blutgerinnsel (Thromben), sind bei den genannten Betäubungsverfahren äußerst selten. Im äußersten Einzelfall könnte es dazu kommen, dass die Körpertemperatur infolge einer massiven Stoffwechselentgleisung extrem ansteigt (maligne Hyperthermie).

Eingriffe in Regionalanästhesie machen eine örtliche Schmerztherapie im Bereich der OP-Wunde oder eine so genannte Leitungsanästhesie mit Lokalanästhetika (z.B. Ropivacain, Prilocain) notwendig. Im Normalfall haben diese nur äußerst geringe Nebenwirkungen. In seltenen Fällen könnte das Lokalanästhetikum in den Blutkreislauf gelangt. Das könnte sehr selten zu Krampfanfällen oder Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzversagen führen.

So kommen auf zehntausende Eingriffe statistisch gesehen nur ein schwerer Anästhesiezwischenfall.

Die moderne Medizin ist heute soweit, dass selbst Patienten in hohem Lebensalter oder schlechtem Allgemeinzustand und Begleiterkrankungen Narkosen gut vertragen.